„Aber es tut doch gar nicht weh, und es blutet auch nur gelegentlich!“ Viele Menschen sind erstaunt, wenn wir bei ihnen die Diagnose Parodontitis stellen. Die kleine gerötete Schwellung am Zahnfleisch könne doch nicht so schlimm sein, denken viele. Das ist jedoch ein Trugschluss, denn eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats kann nicht nur zum Zahnverlust führen, sondern auch weitreichende Folgen im Körper haben: So ist zum Beispiel das Risiko für Herz-/Kreislauferkrankungen bei einer unbehandelten Parodontitis zweifach erhöht. Umso wichtiger ist die frühzeitige Diagnose!
Mögliche Anzeichen einer Parodontitis:
- das Zahnfleisch geht zurück, der Zahn erscheint länger
- weiches, gerötetes Zahnfleisch, das schnell blutet
- leichte Zahnverschiebungen
- vergrößerte Zahnzwischenräume
- viel sichtbarer Zahnstein
- lockere Zähne
- Mundgeruch
Mit modernen Diagnosetechniken können wir feststellen, ob eine Parodontitis vorliegt. Nach der Prüfung von Farbe und Festigkeit des Zahnfleischs messen wir zum Beispiel die Taschentiefe. Der „Parodontale Screening Index“ (PSI) gibt uns hierbei eine Checkliste zur Bewertung an die Hand. Mit seiner Hilfe ist es möglich, bereits frühe Parodontitisformen zu erfassen und sie dann zielgerichtet zu behandeln. Auch digitale Röntgenbilder geben uns Aufschluss über den Schweregrad einer Erkrankung.
Wer in die Früherkennung investiert, investiert langfristig in seine (Zahn-)Gesundheit!
Hygiene-Tipp:
Damit Ihr Zahnfleisch nicht den Rückzug antritt, gibt es zwei einfache Regeln: regelmäßige Mundhygiene (speziell der Zahnzwischenräume) und regelmäßige Vorsorge und Kontrolle in der Zahnarztpraxis. Mithilfe moderner Pulverstrahl- und Ultraschallgeräte können bakterielle Zahnbeläge und Zahnstein effektiv, schonend und schmerzfrei beseitigt und so einer Parodontitis effektiv vorbeugt werden.
